Immobiliendarlehen im Alter – Der Immobilienverzehrkredit

Der Immobilienverzehrkredit, auch als „Immobiliendarlehen mit Verzehrrecht“ bekannt, ist eine Finanzierungsoption, die insbesondere älteren Menschen ermöglicht, den Wert ihrer Immobilie in Form eines Kredits zu nutzen, ohne ihre Eigentumsrechte aufzugeben. Diese Form der Finanzierung zielt darauf ab, Rentnern zusätzliches Einkommen zu bieten, indem sie den Kapitalwert ihrer Immobilie nutzen. In diesem Ratgeber werden das Konzept, die Funktionsweise und die Vor- und Nachteile des Immobilienverzehrkredits dargelegt.
wohnen im alter haus

Funktionsweise des Immobilienverzehrkredits

 

  1. Bewertung der Immobilie: Zunächst wird die Immobilie bewertet. Diese Bewertung erfolgt oft durch das Finanzierungsinstitut vergleichbar zu dem Zeitpunkt des früheren Kaufs. Im Vergleich zu den Alternativen wie Verrentung, Teilverkauf oder Verkaufen und Zurückmieten geht es bei dieser Bewertung um den Beleihungswert und nicht um den tatsächlichen Verkehrswert der Immobilie. Denn zu diesem Zeitpunkt geht es um die erneute Beleihung der Immobilien und nicht den Verkauf. Dieser Wert bildet in der Regel auch die Grundlage für die Kreditberechnung.
  2. Kreditauszahlung: Auf Grundlage des Immobilienwerts wird dem Kreditnehmer eine bestimmte Darlehenssumme (mindestens 100.000 €) zur Verfügung gestellt. Diese Größenordnung wird auch von den meisten Teilverkaufsmodellen vorgegeben. Diese wird als Einmalzahlung ausgezahlt.
  3. Rückzahlung: Die Rückzahlung des Immobilienverzehrkredits kann aus dem Verkaufserlös der Immobilie erfolgen. Der Kreditgeber erhält den noch offenen Kreditbetrag, welcher abhängig von der jeweils geleisteten Tilgungsleistung ist. Der restliche Verkaufserlöse geht an den Eigentümer oder die Erben des Kreditnehmers.
  4. Für wen möglich? Immobilienverzehrkredite werden meistens für Immobilieneigentümer ab 60 Jahren angeboten.
  5. Zinsbindung und Flexibilität Die Immobilieneigentümer haben meistens die Wahl zwischen einer Festzinszeit von 5 oder 10 Jahren. Manche Anbieter gewähren neben der normalen Tilgung auch eine jährliche Sondertilgung bis zu 5%. Gegen einen Zinsaufschlag kann man sich gelegentlich auch eine vorzeitige – und dann kostenfreie – Gesamtrückzahlung – „erkaufen“.
  6. Absicherung: Der Immobilienverzehrkredit wird in der Regel voll grundbuchlich abgesichert, wie auch das frühere Darlehen beim Kauf der Immobilie. Und oft ist diese Grundschuld auch noch vorhanden und kann wieder genutzt werden. In der Regel wird ein Mindestdarlehen von 100.000 € und maximal 60% des Beleihungswertes vereinbart.

Konzept des Immobilienverzehrkredits

Der Immobilienverzehrkredit basiert auf der Idee, dass Rentner ihren Ruhestand in ihrem eigenen Zuhause verbringen können, während sie dennoch von einem Teil des Immobilienvermögens profitieren. Anders als bei herkömmlichen Immobilienkrediten, bei denen monatliche Zahlungen zur Rückzahlung des Darlehens erforderlich sind, kann bei einem Immobilienverzehrkredit auch erst nach dem Auslaufen der ersten Festzinszeit zurückgezahlt werden. Das heißt es besteht die Möglichkeit, dass während der ersten Zinsfestschreibung nur Zinszahlungen erfolgen und keine Tilgung.

Aber auch bei einer sofortigen Tilgung ermöglicht „das Immobiliendarlehen im Alter“ es den „älteren“ Kreditnehmern, im Ruhestand zusätzliches Geld zu generieren, ohne ihre Lebenssituation wohnlich zu verändern.

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Vor- und Nachteile des Immobilienverzehrkredits

 

Vorteile:

  1. Zusätzliches Einkommen: Der Immobilienverzehrkredit bietet älteren Menschen (in der Regel ab 60 Jahren) die Möglichkeit, den Wert ihrer Immobilie in Form von zusätzlichem „Einkommen“ zu nutzen, ohne sie verlassen zu müssen.
  2. Nur monatliche Zinszahlungen: Die Tatsache, dass während der Laufzeit des Kredits nur die Zinsen gezahlt werden müssen und gegebenenfalls die Tilgung bis zum Ende der ersten Festzinszeit ausgesetzt werden kann, erhöht den finanziellen Spielraum in dieser Zeit und führt zu Entspannung im Ruhestand.
  3. Eigentumsrechte bleiben erhalten: Die Kreditnehmer behalten das Recht, in ihrer Immobilie zu leben, solange sie möchten, ohne ihre Eigentumsrechte aufzugeben.

 

Nachteile:

  1. Erneute Kosten: Bei einem Immobilienverzehrkredite fallen erneut Zinszahlungen an, da die Immobilieneigentümer als Gegenleistungen eine Einmalzahlung in Höhe von mindestens 100.000 € erhalten. Durch das erneute Darlehen ist die Immobilie wieder belastet, wobei man mit dem zusätzlichen Geld nicht nur in die Immobilie investieren (barrierefreies Bad) kann, sondern auch Haushaltshilfen bezahlen kann oder auch verreisen etc.
  2. Einschränkung des vererbten Vermögens: Die Erben erhalten möglicherweise weniger Vermögen, da ein Teil des Immobilienwerts für die Rückzahlung des Kredits verwendet werden muss. Die Immobilie kann aber weiterhin vererbt werden.
  3. Komplexe Regelungen: Die Regelungen und Bedingungen des Immobilienverzehrkredits sollten genau geprüft werden und eventuell auch mit der gesamten Familie besprochen werden. Gegebenenfalls ist auch eine vergleichbare Regelung innerhalb der Familie umsetzbar.

Schlussfolgerung

Das „Immobiliendarlehen im Alter“ oder der Immobilienverzehrkredit kann eine sinnvolle Finanzierungsoption für Menschen ab 60 Jahren sein, die zusätzliches Einkommen benötigen, während sie in ihrer vertrauten Umgebung bleiben möchten. Dennoch ist eine sorgfältige Analyse der Kosten, der vertraglichen Bedingungen und der Auswirkungen auf das vererbte Vermögen unerlässlich. Eine Beratung durch Finanzexperten und die genaue Kenntnis der Vertragsbedingungen sind entscheidend, um eine fundierte Entscheidung im Hinblick auf den Immobilienverzehrkredit zu treffen. Sofern von den Eigentümern gewünscht sollten Kinder / Erben in diesen Prüfungsprozess integriert werden.

Fazit

Ein Immobilienmakler sorgt dafür, dass der Verkauf für Eigentümer so entspannt wie möglich abläuft. Er nimmt ihnen einen Großteil der Arbeit ab, er ermittelt den Marktwert und den optimalen Verkaufszeitpunkt. Gleichzeitig übernimmt er alle bürokratischen und einen Großteil der organisatorischen Aufgaben und garantiert einen rechtssicheren Verkauf.

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